REPROBETTES

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Sie kanalisieren den Sound von Bands wie THE BELLES, THE CHYMES oder THE 5.6.7.8’s ähnlich wie THE ETTES, THE CLEOPATRAS, MICRAGIRLS oder THE LAUNDERETTES eher durch Style und Attitüde als durch ein pedantisch-detailverliebtes und revivalistisches Reenactment des BFTG-Teenpunk, der diesem Sound zugrunde liegt.

REPROBETTES versprechen Sixties-styled Fuzzpunk mit Augenmerk auf Organ’n’Rhythm, der sich nicht davor scheut, stilistisch Westcoast Sunshine-Pop, Surf-Rock, RAINCOATS-Beat und anderswo zu plündern und das „All girl“-Label nicht als Stigma, sondern als Politikum versteht.

Ja, ein Blick in die Texte lohnt sich, denn sie thematisieren Girl-Themen, ohne girlie zu sein, appellieren in ihren Texten zur fast anarchischen Selbstbehauptung gegenüber der Gesamtscheiße (Pubertät, Patriarchat, Partycrasher) und schustern einen Sound mit massig Reverb, „Green onions“-ähnlichem Freakbeat und R&B zurecht.

Das klingt unterm Strich nacht Riot Grrrl sowie nach„Girls In The Garage“ und kann zwar auf Albumlänge – inklusive zwei Coversongs „I don’t love you no more“ der CONTINENTAL CO-ETS und Linda Van Dycks „Stengun“, die hier die krachigsten Momente der Platte liefern – nicht durchgehend die Spannung aufrechterhalten, lässt in den meisten Momenten jedoch den Funken überspringen.