TEMPLE OF THE DOG

s/t

Ein Relikt aus der goldenen Grunge-Ära. Bevor SOUNDGARDEN mit „Badmotorfinger“ und PEARL JAM mit „Ten“ richtig durchstarteten, nahmen deren Mitglieder Chris Cornell, Stone Gossard, Jeff Ament, Mike McCready und Matt Cameron 1991 unter dem Namen TEMPLE OF THE DOG ein Album auf, das dem MOTHER LOVE BONE-Frontmann Andrew Wood gewidmet war.

Der war ein Jahr zuvor an einer Heroinüberdosis gestorben, nachdem die Band ihr einziges Album veröffentlicht hatte und die anderen Mitglieder Ament, Bruce Fairweather (später bei LOVE BATTERY), Greg Gilmore und Gossard somit quasi arbeitslos waren.

Fairweather, Gossard und Ament hatten ja bereits zusammen bei GREEN RIVER zusammen mit Mark Arm und Steve Turner gespielt, die dann bekanntlich MUDHONEY gründeten. Motor des Projekts war aber vor allem SOUNDGARDEN-Frontmann Cornell, der zu dieser Zeit mit Wood zusammengewohnt hatte und hier sowohl als Sänger und Songschreiber eine dominante Rolle einnimmt.

Bei der jetzt auf 180 Gramm Vinyl neu aufgelegten Platte muss man allerdings erst mal den Muff dieses prototypischen, unterschwellig bluesigen Alternativrocks vertreiben. Auch wenn das Album einen ausgeprägten Jamsession-Charakter besitzt und mehr über den Gesamtsound funktioniert, haben SOUNDGARDEN und PEARL JAM nie besser und kraftvoller als hier geklungen.

Besonders stechen dabei das druckvolle „Pushin forward back“ und das hochemotionale „Hunger strike“ mit Eddie Vedder am Gesang hervor.