Der erste Hördurchgang der hübsch verpackten CD des Quartettes aus Glasgow erinnerte mich ans Gespräch mit dem Kollegen aus der Free-Jazz-Szene: Eines Tages verliert es an Reiz, Musikern zuzuhören, welche erst einmal ihr Instrument zersägen, und eigentlich möchte man einfach wieder einmal etwas Schönem lauschen.
Dann gab’s ein paar Stunden Schlaf und den erneuten Versuch in doppelter Lautstärke (und einen kleinen Ruck – man muss nicht immer alles Mist finden, bloß weil es das alles irgendwie schon gegeben hat) und die Mundwinkel waren oben.
Ich mag einfach Krawallmusik und dissonanten Lärm, Rückkopplungen und Geschrei. Keine Ahnung, worüber hier gesungen wird, aber das Getrommele ist exzellent und Gitarre und Bass reißen ganze Horizonte auf.
Bei „Stabby (Stabby) stab“ erfolgt schlussendlich der Auftritt des Free-Jazz-Saxophons gleich selbst und ich werde mit meinem Kollegen wohl nochmals ein Wörtchen reden müssen. Für Freunde von JESUS LIZARD, TEENAGE JESUS ATJ, BIKINI KILL, MELT-BANANA etc.
Dies ist die CD-Version des 2012er Albums und enthält eine Bonus-Compilation mit 7“-Veröffentlichungen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Benedikt "Lepra" Gfeller