1. Der Bandname ist nicht englisch. 2. Ausrufezeichen? Imperativ! 3. Wer als Erster „EA80“ sagt, hat verloren und ist raus. So, das wäre schon mal geklärt, alles andere ist schwer, immerhin läuft die CD nun schon zum sechsten Mal, ohne dass mir eine eindeutige Kategorie oder Schublade eingefallen wäre.
Melancholischer, ruhiger Post-Punk, den ich so definitiv noch nie gehört habe. Zum einen ist das dem völlig ruhigen, beinahe erzählenden Gesang geschuldet, zum anderen dem größtenteils entschleunigten Tempo mit unpeinlichem Dark-Wave-Einschlag, das (wo nötig) mit erweitertem Instrumentarium (Klavier, Synthesizer) getragen wird.
Müsste ich Eckpfeiler stecken, läge das Viereck irgendwo zwischen ruhigen FLIEHENDE STÜRME, WARSAW, dem Gestus von BOHREN sowie frühen CURE. Aber das sind nur grobe Orientierungspunkte, die den 13 Stücken nur behelfsweise gerecht werden.
Großartige, durchdachte Texte über Zerfall, Vergänglichkeit und tiefste Schwärze, Songs, die schlendern statt zu rennen, stimmige Aufmachung, dazu gibt es mit „Minenfelder“ und „Schön“ zwei Hits für die halbe Ewigkeit.
Achtung!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Kalle Stille