MINNESOTA VOODOO MEN

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Japaner und Beatmusik, das ist ein geringerer Kultur-Clash als seinerzeit etwa der maximal-pigmentierte Mensch mit Migrationshintergrund und Seppelhut Billy Mo. In den Sechzigern gab es in Japan eine gewaltige GS (Group Sound)-Szene, manche der dortigen Beat-Combos brachen mehr Herzen als die BEATLES, und bei einem SPIDERS-Gig kollabierten mehr Mädchen als während der gesamten Beatlemania.

MINNESOTA VOODOO MEN (was für ein bekloppter Name ...) spielen die GS-Musik ihrer Großeltern punktgenau nach, erweitern den klassischen Group Sound jedoch um etwas zeitgemäße Hysterie und Manie.

Also etwa wie eine Kreuzung aus NEATBEATS (fleißige KAISERS-Imitatoren) und den durchgeknallten GUITAR WOLF. Die Soundflat-EP enthält zwei MVM-Originale sowie zwei Cover (den RATTLES-Stomper „Baby that is rock’n’roll“ sowie „Let me in“ von den SORROWS).

Eine kleine feine EP, in der Menge sind die Voodoo Men erträglich, auf LP-Länge ausgedehnt nerven sie schon etwas.