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TEMPLE OF DREAD

s/t

Sieben Jahre Existenz, fünf Alben. Das kann sich sehen lassen. Dabei haben sich die Norddeutschen während der gesamten Zeit nur homöopathisch weiterentwickelt. Die Hintergrundspielereien, die noch Teile des Vorgängeralbums „Beyond Acheron“ ausgemacht haben, sind allerdings fast komplett verschwunden. Einzig der Titelsong und der Schlusstrack „Demise of Olympus“ halten noch Nicht-Death-Metal-Elemente vor. Ansonsten regiert klassisches Todesblei. Frühe/mittlere DEATH und MORGOTH stehen Pate für neun Tracks des Albums – Marc Grewe von MORGOTH schaut für „Sacrificial dawn“ sogar mal um die Ecke. Daneben gibt’s ordentlich thrashige Riffs („Spawn of filth“), aber auch eine Menge an kompositorischer Abwechslung zu hören („Prophetic misanthropy“). Wo andere Retro-Truppen sich auf reines Replizieren und Wiederkäuen verlassen, gehen TEMPLE OF DREAD auf Nummer sicher, dass ihr Werk auch funktioniert. Steht man auf die oben genannten Gruppen, so wird man auch mit dem fünften Album der Ostfriesen warm werden. Sucht man hingegen Innovation, so ist man hier falsch.