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MUGGESEGGEL

s/t

Als hätte ich es bei dem ersten Blick auf den Bandnamen und auf das Innenlayout der CD geahnt, verbirgt sich hinter MUGGESEGGEL so eine Art Kalauer-Kapelle. Ein Blick ins Textbuch offenbart Texte im hochalemanischen Dialekt von Südbaden, von dem ich kaum ein Wort verstehe. Das lässt Schlimmes befürchten, doch weit gefehlt: „Muggeseggel“ ist ein astreines Grind-Brett mit jeder Menge Schlenkern in Richtung Death und Thrash Metal. Wird im einen Moment noch gnadenlos der Putz von den Wänden genagelt, könnte das nächste Monster-Riff auch von Dimebag Darrel stammen, während das räudige Straßenköter-Gebelle in Phil Anselmo-Shouts umschlägt. Zusammen mit der sehr ordentlichen Produktion machen Songs wie „Ranzepfiffe“, „Rätschgosche“, „Bodesuri“, oder auch „Alti Hex vo Binze“ richtig Spaß, und zwar im überaus positiven Sinne.