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ERICA ROSE

s/t

Passt zum restlichen Label-Œuvre wie Arsch auf einen rostigen Eimer. Wer hier primitiven, rohen Punk erwartet, wird mindestens so enttäuscht wie die, die am 01.01.2000 auf den Weltuntergang gehofft haben. Das hier ist gemächlicher, wunderbar gespielter Indie-Sound, der Punk allenfalls atmet. Während das Label – wie so oft – mit den Referenzen in einer Parallelwelt landet (okay, MAZZY STAR lasse ich gelten), bewegen wir uns eindeutig bei Bands wie den VASELINES und vor allem bei etwas stärker instrumentierten YOUNG MARBLE GIANTS. Verträumte Popsongs, fernab jeglicher Hektik und irgendwelchen Trends. Weit, weit draußen, allerdings auch ein wenig ermüdend, weil nach der A-Seite eigentlich alles gesagt wäre und die zweite nur wiederholt, was wir schon wissen. Kann auch an der Gesangsmelodie liegen. Wäre eine perfekte 7“ gewesen, auf Mini-LP-Länge hat es dann tatsächlich (ich schmeiß 5 Euro in die Schlechte-Wortspiel-Kasse) „Längen“. Wer die genannten Bands liebt: Zugreifen!