Das Swish Swash-Label aus Rennes, das mit Beast Records aus der gleichen Stadt kooperiert, steht auf „Post-Punk, Punk Rock, Dark Music & Synth-Pop“, und so sind DEATH BAG aus Bethlehem, PA (sagt das Label) oder Washington, DC (sagt das Bandcamp-Profil) hier bestens aufgehoben. Sieben Songs finden sich auf deren Debütalbum, DeeDee Moongel ist für Songwriting, Bass, Gitarre und Gesang zuständig, Dominic Billett für Drums und Produktion. Man ahnt, dass es für Konzerte technischen Support beziehungsweise Gastmusiker:innen braucht. „For fans of CHRISTIAN DEATH, DEAD MOON ...“, schreibt mir Labelmacher Alex im handschriftlichen Brief, und ich höre vor allem A PLACE TO BURY STRANGERS heraus, nur dass hier nicht so scharf geschossen wird. Mir gefällt an DEATH BAG, dass hier nicht cleane Wave-Standards aus dem Rechner abgespielt werden, und tatsächlich ist hier erstaunlicherweise kein Synthie oder so im Einsatz. Entsprechend „handgemacht“ wirkt der Sound, hört man die Vorliebe auch für Garage- und Proto-Punk klar heraus. Das wirkt eher wie 1980 als 1985 – ich mag das.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Joachim Hiller