IRNINI MONS sind Sabrina Duval (gt, voc), Valentin Fayaud (gt, voc), Guillaume Carle (bs, voc) und Fanny Bouland (dr, voc) und die Musik klingt ganz anders, als es ein flüchtiger Blick auf das Cover erwarten lässt. Da und auf anderen Fotos turnt die Band in einem Maisfeld herum und wirkt, als sei sie gerade vom Set eines Films über das Spätmittelalter geflohen. Reichlich hippiesk, auch die Typo – und da ist es beruhigend, dass schon die ersten Klänge deutlich klarmachen, dass hier nicht nerviger Medieval-Rock-Kitsch geboten wird, sondern – diejenigen, die ein gutes Namensgedächtnis haben, wussten sofort Bescheid – spannender Noiserock von den ehemaligen DECIBELLES, also Fanny und Sabrina. Etwas anders ist der Sound durchaus – komplexer, melodiöser, changierend zwischen fast schon chansonhaften Nummern wie „Ca part en fusée“ (an STEREOLAB muss ich denken!) und durchaus noch an den Noisepunk der DECIBELLES erinnernden Songs. Mit der Anzahl der Musizierenden wuchs auch die Komplexität, und dass sich gerne alle gesanglich einbringen, mit beinahe schon psychedelischen Chorpassagen, passt da ins Bild. Erst mal nur sechs Songs entstanden im Sommer 2021, folglich ist das durchgehend frankophone Debüt eher ein Minialbum. Gerne mehr davon. Ein Besuch auf dem titelgebenden Irnini-Berg dürfte allerdings unmöglich sein: der ist auf der Venus.
© by - Ausgabe # und 30. März 2022
© by - Ausgabe # und 8. Dezember 2021
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Jürgen Schattner