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SPENCER CULLUM’S COIN COLLECTION

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Jetzt hab ich Lust auf einen Herbstspaziergang im Tweed-Jacket! Spencer Cullums neues Album taucht so tief in die Sechziger und Siebziger ein, dass man sich selbst schon in grobkörnigen Super-8-Aufnahmen sieht. Bereits der Opener „Jack of fools“ klingt staubtrocken und authentisch, wie fünfzig Jahre alter Folk. Auch wenn die alte Folk-Schule Hauptingredienz bleibt, wird das Album schlüssig angereichert und bleibt kurzweilig. „Tombre en morceaux“ ist mit unpeinlichen Saxophon- und Klarinetten-Einsätzen angejazzt. „Dieterich Buxtehude“ taucht mit Motorik-Rhythmus kräftig in NEU!sche Krautrock-Gefilde ein. „The dusty floor“ und „My protector“ wiederum bedienen sich bei seichter Psychedelic. Abwechslungsreich ist auch die Gästeliste: Die reicht nämlich von Indie-Veteran Herman Düne bis zur Alternative-Country-Sängerin Caitlin Rose. Angenehm entspannte, wie aus der Zeit gefallene Platte.