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WHY BOTHER?

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Beginnt zunächst wie eine Noise-Platte – na ja, nicht schlecht, könnte man sagen, öffnet sich aber nach dem zweiten Song und den folgenden immer mehr zu einer Reise durch Shoegaze- und Psychedelic-Gefilde, ohne die Noise-Pfade aus den Augen zu verlieren. So klingen Platten, die als Idee im Kopf gereift sind, um in einer konzertierten Studiosession endlich die Form anzunehmen, die allen vorschwebte, aber nie so klang, wie es einen in schlaflosen Nächten wachhielt. Drei Musiker, die in der Pandemie ihren Turning-Point fanden und im Studio endlich das Mittel, um ihre Ideen adäquat umzusetzen. Jedes einzelne Stück hat einen Gast, die oder der ihm die Stimme und die eigene Note leiht. Vornehmlich sind es Frauen (unter anderem Paula Rebellato von RAKTA), die hier etwas Post-Punk in die Vocals streuen. Das Ergebnis ist ein Breitwandsound zwischen brachial, episch und ziemlich großartig, von und mit drei Musikern, die ihr Handwerk beherrschen. Etwas mehr als eine 37-Minuten-Pandemie, die in Musik und Soundlandschaften gefasst wurde. Ziemlich großartige Sache, ähnlich wie ein schweres, aber gutes Buch.