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COLORS.

s/t

COLORS. sind vier Typen aus Polen, die nach drei (YouTube-)Singles ihr erstes Album herausbringen. „Angenehm“ war mein erster Eindruck. Die Band macht irgendwas zwischen melodischem Alternative Rock und Post-Hardcore mit Shoegaze-Gitarren, die verdammt gut kommen. Der Gesang ist leicht rauh und melodisch (und erinnert hier und da an Marcus Wiebusch in dessen positiven Momenten) und so gesehen passt alles. Textlich allerdings ist es nicht unbedingt geeignet für Leute, die momentan Corona-Depris haben. Oder gerade deshalb? Einerseits haben COLORS. Gesellschaftskritik zu üben, andererseits singen sie über Persönliches wie eine verlorene Liebe („Summer“). Auf der CD hat mich manchmal der Gänsehautfaktor überrascht – schwer einzuordnen. Bei mir entwickelte sich im Laufe der Zeit so ein BEACH SLANG-Gefühl (das mich beschlich, bevor deren Sänger als Monster bekannt wurde): COLORS. schaffen es, eine ebenso angenehme Atmosphäre zu erzeugen, die durch ihr latent vorhandenes etwas nervöses Moment und leicht angezogener Handbremse nie zu locker wird. Musikalisch gibt es mit COLORS. hier nur Gutes aus Polen zu berichten. Mit „Sin city“ ist ihnen für mich ein absoluter Hit gelungen.