Feuchter L.A.-Powerpop-Traum aus dem stramm sitzenden Hosenlatz der Siebziger mit einem Ohr am Telefon von Jack Lee, während auf der anderen Leitung bereits THE NERVES, PLIMSOULS und THE BEAT warten. „Shake some action“-Pianos und SCRUFFS-Sonnenbrillen im Anschlag, bereit die Jungfräulichkeit an Dwight Twilley zu verlieren.
Klassischer und mitreißender als die TELEPHONE LOVERS kann man diesen Sound heutzutage kaum wiedergeben, pubertierende Hormonüberhitzung trifft auf Popcorn und die ersten Erfahrungen mit dem harten Stoff in der großen Stadt, spätabendlicher Parklücken-Pop der Denim-Gang aus den behüteten Vororten.
Phil Seymour, THE RECORDS, RUBINOOS, 20/20, ein paar „Yellow Pills“ und was kostet schon die Welt, wenn man eine Orgel, drei Akkorde und Probleme abseits des kalten Krieges hat. Pack dazu noch das vertrocknete DEMONS-Kaugummi von deinen zerlatschten REAL KIDS-Stofftretern und du weißt, wovon ich rede.
Falls nicht, dann kaufe einfach diese Platte und ein Paukenschlag wird dich aus deiner deprimierenden Existenz erlösen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Dirk Klotzbach