Das ist bereits das dritte Album, das die Südtiroler JOKERFACE veröffentlichen. An sich eine Schande, dass sich hierfür kein Label findet. Das Quintett kann sich durchaus mit Bands wie THE SLACKERS, Vic Ruggiero-Solosachen oder sauberen THE AGGROLITES messen, ohne dass sie diese wirklich kopieren würden.
Die Stücke sind eingängig, der Sänger hat eine angenehme Stimme und die Band versteht sich auf gute und einfache Arrangements, die auf den Punkt kommen. Manchmal wünschte ich mir, sie würden sich etwas mehr gehen lassen, wie das ansatzweise bei „I remember“ passiert.
Die Band hat zwar ihren eigenen Stil, aber auf musikalische Abwechslung, wie etwa bei „Lonely boy“, wartet man ansonsten leider vergeblich. Ein oder zwei Überraschungsmomente, das würde der Produktion meiner Meinung nach richtig gut tun.
Zu sehr ähneln sich die Songs. Bei zehn Nummern könnte man sich schon mal etwas zutrauen und experimenteller agieren. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau, denn selbiges sollen erst einmal andere Bands erreichen.
JOKERFACE sind sicher eine hervorragende Live-Band, die ich gerne mal auf einem Open Air-Festival erleben möchte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #136 Februar/März 2018 und Simon Brunner