MESSED.

s/t

Noiserock-Revival ... oder war Noise überhaupt jemals tot? Eigentlich ja nicht, auch wenn die Flamme mal kleiner oder größer war, irgendwo gab es immer eine Band mit quergelagerten Bassläufen, einem Sänger, der lieber ganz was anderes machen würde, während der Gitarrist die fünfte Schleife dreht, und einem Schlagzeuger, der in seiner Freizeit Schweinehälften verprügelt, einfach weil er es kann.

Die Karlsruher Band legt mit ihrem Erstwerk eine wunderschöne Scheibe hin, in die man sich nach dem ersten Track schnell eingroovet. Sitzt alles ziemlich gut und dürfte live ebenfalls eine Wucht sein.

Alles keine Unbekannten, die hier am Werk sind, um die Nerven aka Drahtseile gekonnt zu strapazieren. Kein Brachialsound, eher ein Mahlwerk, das auf Dauer Löcher bohrt, statt gleich alles mit einem Mal einzureißen.

Schönes Coverartwork, bei dem man sich das Motiv (Mond oder Todesstern-Label) im ausgestanzten Frontcover selber aussuchen darf. Dazu gibt es sieben Hochglanzkarten mit den Texten als Beilage, die auch nach dem vierten Versuch kein Puzzle ergeben.

Klingt gut und sieht gut aus.