Die Band aus Atlanta, GA um Frontfrau und Bassistin Miny Parsonz veröffentlichte 2009 eine erste EP, die Anfang 2011 von Relapse neu aufgelegt wurde. Mitte 2012 folgte das Debütalbum „CVI“, und nun ist mit „Crooked Doors“ das zweite Album erschienen.
ROYAL THUNDER sind sich absolut treu geblieben, haben die neue Platte wieder im Aria-Studio aufgenommen und sahen keinen Grund, ihrem bis Oberkante Unterlippe im Seventies-Rocksumpf steckenden Sound irgendwelche Neuerungen angedeihen zu lassen.
Ihr Trick ist allerdings – SPIDERS aus Schweden gehen da ganz ähnlich vor –, die ganzen sattsam bekannten 40, 45 Jahre alten Bestandteile so erkennbar neu zusammenzusetzen, dass man zwar keine Sekunde daran zweifelt, worauf sie sich berufen, dabei aber eben nicht wie eine der unzähligen Tribute- und Coverbands zu klingen.
Wahrscheinlich liegt das daran, dass keiner der Beteiligten damals schon geboren war, als beispielsweise LED ZEPPELIN zu Titanen wurden. Dieser altersbedingte V-Effekt macht „Crooked Doors“ trotz des Retro-Rock-Sounds so frisch und spannend, wenn es auch ein ganzes Stück konventioneller ausgefallen ist als das, was KYLESA so machen.
Hier setzt dann auch meine vorsichtige Kritik an: im direkten Vergleich sind diese und vor allem ihre Labelmates SPIDERS eine Idee spannender. Der Stimme von Miny Parsonz allerdings kann und will man sich nicht entziehen.
© by Fuze - Ausgabe #100 Juni/Juli 2023 und Mel Parsonz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Joachim Hiller
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