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RAINBOW IN THE DARK

Ronnie James Dio

Ronnie James Dio, von vielen als der Rocksänger schlechthin verehrt, der mit RAINBOW, BLACK SABBATH und seiner eigenen Band DIO zeitlose Meisterwerke aufnahm, begann vor seinem Tod 2010 die Arbeit an seiner Autobiografie, die er nicht mehr selbst fertigstellen konnte. Seine Witwe Wendy Walters hat dies nun mit Unterstützung des befreundeten Journalisten Mick Wall getan. Erzählerisch beginnt alles im Jahre 1986, als Dio mit seiner eigenen Band im New Yorker Madison Square Garden auftritt. Von dort aus geht es zurück in seine frühe Kindheit. Nach einigen Abenteuergeschichten in seiner Jugend gründet er 1957 seine erste Band, ist seitdem ständig unterwegs, spielt unzählige Konzerte, ist auch Bassist und wechselt irgendwann notgedrungen ans Mikrofon. Ein Zusammentreffen mit Roger Glover und Ian Paice von DEEP PURPLE wird Dios Werdegang entscheidend prägen. Sie produzieren seine Band ELF, nehmen sie als Support mit auf Tour. Dort kommt Dio in Kontakt mit Ritchie Blackmore, der nach seinem Ausstieg bei DEEP PURPLE die komplette Band ELF minus den Gitarristen für das erste RAINBOW-Album von 1975 anheuert. Von da an nimmt Dios Karriere voller Höhen und Tiefen gehörig Fahrt auf. Die Geschichte liest sich gut, ist sympathisch erzählt, Dio geizt nicht mit selbstkritischen Tönen und versucht durchaus, ehemalige Weggefährten zu verstehen. An einigen Stellen der Geschichte gibt es Texteinschübe aus der Feder von Wendy, sofern sie diese miterlebt hat. Diese stören etwas den Lesefluss und wirken, gerade was ehemalige Mitmusiker anbelangt, unreflektiert und ein wenig rachsüchtig. Trotzdem absolut lesenswert.