ROLLING STONES

Olé Olé Olé! A Trip Across Latin America

Mit seiner Video-Dokumentation „Olé! Olé! Olé!“ knüpft der Filmemacher Paul Dugdale an die letztjährige DVD „Havanna Moon“ an. Genauer gesagt ist „Olé“ so etwas wie ein „Prequel“. Gezeigt werden die ROLLING STONES bei der 2016er-Tour durch Lateinamerika.

Dort leben vermutlich die besessensten Anhänger der „Rollinga“, nicht zuletzt, weil durch die Juntas und Militärdiktaturen der Sechziger und Siebziger den Fans der Zugang zu „ihrer“ Band versperrt war.

Dugdale berichtet aus dem Touralltag, es gibt stellenweise überraschend persönliche Interviews mit Bandmitgliedern und Fans. Besonders spannend: das Gespräch mit Mick und Keith über ihre ersten Aufenthalte in Brasilien, wo sie quasi aus dem Stegreif eine überdrehte Version von „Honky tonk woman“ abliefern.

Leider verzettelt sich Dugdale mit dem unentschlossenen Film. „Olé!“ ist zu gleichen Teilen Rockumentary, Roadmovie, Konzertfilm und quasi ein „Making Of“ der Havanna-Show. Irgendwie fehlt ein wirklicher roter Faden, der die Teile zusammenhält.

Vielleicht wäre es der bessere Ansatz gewesen, die Vorbereitungen des Kuba-Konzerts in die „Havanna Moon“-DVD zu integrieren und die Sache aus dieser Doku auszuklammern. Oder eventuell eine Doppel-DVD mit dem Havanna-Konzert und der Doku.

Aber dafür gibt es wohl eher marketingtechnische als künstlerische Gründe. Als Bonus gibt es noch sieben Songs aus der Tour in voller Länge, darunter „Paint it black“ und „Out of control“ in Buenos Aires und Keiths „You got the silver“ in Lima.

Eine unterhaltsame Bestandsaufnahme der Rockdinosaurier bei dem, was sie am besten können.