Und weiter geht es mit François Craenhals’ Comicgeschichten über den jungen Knappen Roland. In den Siebzigern ursprünglich vor allem für die Jugend erdacht, sind sie lange schon ein Klassiker der Graphic-Novel-Literatur für alle Generationen. Vor allem weil den Anekdoten um die Tollpatschigkeit des Jungspunds Roland eine tiefere Intention zugrunde liegt, die vor allem ältere Leser:innen zu deuten vermögen: Die der Sinnsuche. Die des inneren Dranges des Protagonisten, ein dem Anstand verpflichteter Mensch zu werden. „Roland, Ritter Ungestüm“ greift die Basis alter Artus-Sagen und somit jeder High-Fantasy auf, nämlich die Läuterung, die Entwicklung hin zum reifen Menschen. Insofern ist die Idee des Verlags, diese alten, lange ausverkauften Comics neu aufzulegen, gerade in dieser von bedenklichen Entwicklungen geprägten Zeit eine gute Entscheidung. Band 2 umfasst die Geschichten „Das Nebelhorn“, „Die heilige Harfe“ und „Das Geheimnis des König Artus“. Und das alles in einer von der Bindung bis hin zur brillanten Farbigkeit hochwertigen Aufmachung. Das weckt die Vorfreude auf die weiteren Bände.