Als ich diese Platte in die Hände nahm, fiel mir sofort der sperrige, ziemlich nichtssagende Name auf. Im schlimmsten Fall ist das NuMetal mit Cowboys, bitte nicht. Auf der Rückseite steht dann aber auch, dass die Platte ebenfalls von Throatruiner herausgebracht werde, der eigentlich geschmackssicheren Heimat für Krachnerds aller Gattungen.
Da kann man sich ja auf was gefasst machen. Und ja, diese Platte ist ein wilder Ritt. Vom JUNGBLUTHig-brutalen Titeltrack, bis zum bipolaren „Gravel“, das nach drei Minuten Tohuwabohu beginnt, AMENRA zu imitieren.
Bombe! Welcher der beiden Pole nun im Gesamtsound von RODEO IDIOT ENGINE überwiegt, das lässt sich schwer sagen und kommt wohl auf die Tagesform an. Sicher ist, dass die Basken für ihren Sound kein Sonnenlicht brauchen, und wenn es mal so etwas wie eine kurze Befreiung aus dem Gestrüpp gibt, dann klingt das wie wenn AUSSITÔT MORT den Mond anheulen.
Optisch macht die Platte zwar im Schrank mit ihrem grauen Cover wenig her, auf dem Plattenteller sieht der grauschwarze Fleck in der Mitte des weißen Vinyls dafür umso ekliger aus. Zum Abschluss wird uns mit „Behind the scars“ noch der längste Track der LP beschert, der mit zwei Minuten Geschrabbel die Platte stilecht ausklingen lässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #112 Februar/März 2014 und Julius Lensch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Ingo Rothkehl
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #125 April/Mai 2016 und Julius Lensch