Das neue Album des Barden aus Seattle fängt verdammt stark an, denn der Opener „Lucky clover coin“ sowie sein Folgetrack „Fragments“ zeigen sich im Bandgewandt, was den Songs viel mehr Wärme und Fülle verleiht als Votolatos Solovorstellungen.
Trotzdem vermag das reduzierte „Red river“ dem starken Prolog das Wasser zu reichen, da Rocky eine Geschichte erzählt, die einfach fesselt. Danach ist er wieder ganz der Alte, ein melancholisch-verzweifelter Songwriter, der durch sein Fingerpicking glänzt und ein überzeugter Einzelkämpfer ist, was seine Musik angeht.
„Sparklers“ überrascht mit ein paar Elliott Smith-Harmonien und das darauffolgende „Instrument“ wird von einer Mundharmonika eröffnet, während Votolato herzzerreißend das Heimweh besingt.
Zum Heulen schön, aber zugleich auch sehr depressiv. Inzwischen klingt Votolato beinahe so erhaben wie der Man In Black, wenn da nicht die recht unspektakulären Songs gegen Ende des Albums wären.
Diese erinnern doch etwas zu sehr an sein selbstbetiteltes Debüt von 1999. Trotzdem ein Album, welches ich nicht missen möchte, selbst wenn es die hohe Messlatte der ersten Tracks nicht ganz zu halten vermag.
Eine kleine Entschädigung ist da mit Sicherheit das Artwork mit Illustrationen von Rachael Peacock und die Gewissheit, dass Votolato auf dem besten Weg zu einem Klassikeralbum ist und dieses bestimmt bald vorlegen wird.
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