Dieses Album ist schon '98 erschienen, doch da ich erst seit kurzem mit dem Label aus Boston in Kontakt bin, gibt's die Besprechung mit entsprechender Verzögerung. Archenemy erweist sich auch mit dieser Veröffentlichung als Label mit Sinn für Details, für perfektes Artwork und Musik abseits der ausgetretenen Wege.
Das Album von RBFS sticht schon alleine durch seine Verpackung ins Auge: die CD liegt in einer bedruckten und mit einem Foto beklebten Pappbox, wobei das Foto aus der gleichen Serie ist wie die im Booklet: düstere Bilder von einem verfallenden Bahnhof.
Ähnlich düster auch die Musik: getragene Klänge, warmer, aber verzweifelter Gitarren-Rock mit Goth-Touch, hypnotisch und langsam. Nein, hier passiert nicht viel, aber "Above A Moving Train" ist ein sehr atmosphärisches Album mit Platz für sorgfältig herausgearbeitete Details, das bei aller Ruhe, die es ausstrahlt, aber doch auch Spannung verbreitet.
Wer Post-Rock à la RODAN, JUNE OF 44 und Co. bevorzugt, sollte hier mal ein Ohr riskieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Joachim Hiller