ROCKETEER

Bei Joe Johnstons „Rocketeer“ handelt es sich um eine Comic-Verfilmung, basierend auf Dave Stevens gleichnamiger, in den Achtzigern entstandener Reihe, die der Großteil des damalige Publikums nicht als solche wahrgenommen haben wird.

Denn Stevens Vorlage, ebenso wie dessen andere Arbeiten, erlangten nie die Popularität, die sie eigentlich verdient hätten. Die deutsche Erstveröffentlichung der „Rocketeer“-Comics des Hethke Verlags in den Achtzigern dürften deshalb kaum noch bekannt sein, allerdings gab es von Cross Cult vor ein paar Jahren noch mal eine Gesamtausgabe.

Stevens großer Einfluss war dabei die pulpige amerikanische Kino-Kurzfilmreihe „King Of The Rocket Men“ von 1949, die aber nie den Klassikerstatus von „Flash Gordon“ oder „Buck Rogers“ besaß.

Eine deutsche DVD davon erschien Ende letzten Jahres. Stevens gelang mit „Rocketeer“ auf jeden Fall eine schöne Hommage an diese Serials und den Pin-Up-Look der Fünziger und Sechziger Jahre, gewürzt mit viel Humor und Action.

Regisseur Johnston hatte zuletzt mit „Captain America“ den Retro-Look von Stevens’ Comics ähnlich gelungen wiederaufleben lassen, wie es ihm bereits bei „Rocketeer“ geglückt war. Im Mittelpunkt steht dabei der beruflich glücklose Pilot Cliff Secord, der zufällig in den Besitz eines Raketenmotors kommt, der ihn zum titelgebenden Raketenmann macht.

Auf den Flugapparat haben es aber auch Gangster und FBI-Männer abgesehen. Der Film integrierte zusätzlich noch ein paar fiese Nazis als Hauptkonkurrenten des Piloten. Ein von mir lange Zeit verschmähter Film, der aber aufgrund seiner rasanten Story und seines visuellen Einfallsreichtums nach wie vor großen Unterhaltungswert besitzt.

Die frisch erschienene Blu-ray im Steelbook besitzt zwar bis auf den Trailer keine Extras, lässt den Film aber qualitativ in neuem Licht erstrahlen.