Endlich das Debüt der derzeit definitiv interessantesten Indieband aus Süddeutschland. Wusste man bei ihrer ersten EP "The First Takes" noch nicht genau, in welche Richtung es gehen sollte, wurde mit dem Wechsel an der Gitarre der Grundstein für den heutigen Sound gelegt.
Dieser ganz besondere Britpop-Charme, gepaart mit Genresprenkeln aus 77er Punk, Garage, Indie, Noise, Sixties und Wave, ist genau die richtige Mischung, die ich bei so vielen Bands vermisse: das Gespür für Arrangements und Melodien, die poppig und eingängig sind, allerdings ohne diesen penetranten Schonwaschgang.
ROCKET UPPERCUT können auch ruhig und melancholisch, wie die leider längst verblichenen Bands ERIC'S TRIP, FATAL CHARMS oder THE MOTHERS. "This Beautiful Tragedy" beinhaltet, neben einigen brandneuen Songs, weitere zum Teil neu eingespielte Highlights der bisherigen zwei Jahre, die jedoch nur auf ihrer Demo-EP oder auf der in England erschienenen Split-Single mit THE SPELLS erschienen waren.
"Cinderella", im Original von THE SONICS, ist im ROCKET UPPERCUT-Format ist sehr gelungen. Die unverwechselbare Stimme von Bianca, die extrem hart, aber auch butterweich sein kann, nebst poppigen Background-Vocal-Arrangements verpassen "This Beautiful Tragedy" das gewisse Extra mit sofortigem Wiedererkennungswert.
Ein Debüt, das kaum noch zu toppen ist und mit dem das gemischte Doppel von ROCKET UPPERCUT seine Messlatte selbst ziemlich hoch legt. (37:57) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Simon Brunner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Simon Brunner