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BABY JESUS

Rock And Roll Music

Diese langhaarigen Landeier aus Südschweden klingen, als ob die Zeit in den späten Sixties stehengeblieben wäre. Vollbremsung im Königreich für handgemachte Musik. Ein Wirbelsturm aus Rock’n’Roll, Beat, Psychedelic und Garage-Punk à la SONICS oder MONKS. Knochentrockene Gitarren und total verhallte Vocals. Twäng und Pling, soweit das Ohr reicht. Herrlich schräg und dissonant. Ist noch was vom LSD da? Oder sind noch Haschkekse in der Blechdose? Erinnerungen an Bands wie THE 13TH FLOOR ELEVATORS, VELVET UNDERGROUND oder die frühen ROLLING STONES werden wach. So ein Album entzückt auch die Eltern, Tanten und Onkels, selbst wenn man das nicht will. Mit ihrem vierten Album ist das Quartett aus der Kleinstadt Halmstad zwischen Göteborg und Malmö beim Hamburger Indie-Label La Pochette Surprise gelandet. Dort stehen schon Labelmates wie BIKINI BEACH, MIRROR GLAZE oder DIE CIGARETTEN unter Vertrag, die sich perfekt für gemeinsame Touren eignen würden. Zum Sound von BABY JESUS passt auch die Legende zur Bandgründung. Die passierte nämlich nach einem ausgiebigen Indientrip von Frontmann Fredrik Kristoffersson und Bassist Elis Jäghammar. Das haben THE BEATLES auch schon gemacht, bevor sie zwei von ihren stärksten Platten „Das weiße Album“ (1968) und „Abbey Road“ (1969) aufgenommen haben. Ein Hoch auf die Erleuchtung.