WESTERN TOUCH

Robin Vehrs

Die Comics des erst 21-jährigen Robin Vehrs waren mir bereits geläufig, da schon mein Comiczeichen- und Grafik-Azubi-Kollege Doppeltim begeisterter Leser seines Blogs (enjambements.blogspot.com) war. Meine Meinung zu den Stories, die der Zwerchfell Verlag jetzt gesammelt als Buch herausgebracht hat, war immer etwas zwiegespalten, was wohl vor allem an Robins „Zeichenstil“ liegt.

Ich habe dieses Wort bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da die Comics von Robin Vehrs aussehen, als hätte sie ein Achtjähriger mit einer kaputten Maus im allseits bekannten Windows-Billig-Grafikprogramm „Paint“ geklickpinselt.

Diese dem Begriff „Bad Taste“ bewusst eine neue Dimension gebende Optik – noch unterstützt durch teils schicke, teils augenkrebsige Pixelmuster-Hintergründe –, wird kombiniert mit absurden Dialogen und schrägem Nonsens, was manchmal nichts als Quatsch ergibt, manchmal aber auch richtig brilliante Gags und tolle Komik, die zuweilen ein wenig an Katz und Goldt erinnert.

Mein Fazit: Bewegt sich irgendwo zwischen „absoluter Müll“ und „total genial“ – wo genau, dürfte wohl Geschmacksache sein.