Das ist nicht uninteressant, was der Mann da macht. Diese Doppel-CD basiert auf einem von Rich durchgeführten Projekt, den sogenannten "Sleep Concerts". Rich, der im Alter von 13 Jahren seinen ersten analogen Synthesizer gebaut hat, studierte später Computermusik.
1982 veranstaltete er die ersten "Sleep Concerts", Auftritte, welche die ganze Nacht durch gingen und welche die anwesenden Menschen mit sehr ruhiger, meditativer Musik beim Schlafen begleiten sollte.
Pich wollte mit dieser Musik den Zustand ansprechen, in welchem man sich befindet, wenn man die Schwelle des Schlafes gerade überschreitet. Noch leicht offen für das, was um einen herum geschieht, aber doch schon in einer Traumphase.
Ein Halbschlaf mit hypnotischen Bildern. Damit soll ein aktives Schlaf- und Traumempfinden bei den Zuhörern unterstützt werden. Diese "Sleep Concerts" griff Rich 1996 wieder auf und ging damit auf ausgedehnte USA und Europatour und spielte derartige Livesachen fürs Radio ein.
Bereits 1983 nach den ersten Auftritten entstanden daraus zwei Platten, die jetzt als Doppel-CD wiederveröffentlicht wurden. "Trances and Drones" ist nun nicht unbedingt die Art von musikalischer Unterhaltung, die das Punkrock verwöhnte Ohr bevorzugt, aber sie ist eine durchaus zu empfehlende Anschaffung für Phasen der Entspannung, oder als Soundtrack zu Träumen.
Wichtig noch zu erwähnen, dass es sich hierbei nicht um sterile Computermusik handelt. Der Einsatz verschiedenster Instrumente, Wind- und Regengeräusche, das leise Quaken von Fröschen oder das Rauschen des Ozeans tragen mit zu der aussergewöhnlichen Stimmung dieser Musik bei.
Da die Platte jedoch sehr stimmungsabhängig ist, spare ich mir die Bewertung.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Claus Wittwer