ROBERT POLLARD

Jack Sells The Cow

Kaum dreht man GUIDED BY VOICES-Kopf Robert Pollard kurz den Rücken zu, hat er schon wieder ein neues Album raugehauen, auf dem es nach dem letzten recht ausgefransten GBV-Werk „Class Clown Spots A UFO“ mit zwölf Stücken in 30 Minuten halbwegs normale Songs zu hören gibt und nicht nur irgendwelche Fragmente.

Ein angenehm maskulin klingendes Album, bei dem Pollard kraftvoll rockend daherkommt, neben einigen sehr schönen wie typischen powerpoppigen Momenten. Ähnlich wie bei einem Billy Childish ist auch diese Pollard-Platte für einen Großteil der Menschheit wahrscheinlich verzichtbar, grundsätzlich ist aber auch hier wieder einiges dabei, das den GBV- und Pollard-Fan erfreuen dürfte und die Grenze des Fast-Meisterwerks streift wie etwa das Stück „Big groceries“.

Sicherlich ist Pollard kein unfehlbares Genie, aber sein Songwriting dermaßen effektiv und kompakt, dass auch „Jack Sells The Cow“ immer noch essentieller und relevanter klingt als jede Menge anderer Platten, die monatlich veröffentlicht werden.

Ach ja, und dieser Tage erscheint mit „The Bears For Lunch“ auch gleich noch ein weiteres GBV-Album.