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ROBERT GORDON, LINK WRAY & THE WILDCATS

Live At Rockpalast 1978

Die Zusammenarbeit des vormaligen TUFF DARTS-Sängers Robert Gordon mit dem legendären Rock’n’Roll-Gitarristen Link Wray dauerte nur zwei Jahre, resultierte dabei aber in zwei Studioalben und einigen Live-Aufnahmen aus den Jahren 1977/78. Bald trennten sich ihre Wege wieder, Gordon arbeitete mit Chris Spedding zusammen, während Wray zunächst vom Radar verschwand. Wenig Bewegtbildmaterial ist aus der Phase vorhanden, umso erstaunlicher, dass die beiden Rocker es dann tatsächlich ausgerechnet zu einer Einladung in den deutschen „Rockpalast“ gebracht haben. Den Auftritt (vor einem überfordert wirkenden Publikum) gibt es nun erstmals auch als Audiomitschnitt. Das lässige Set besteht aus 16 Rock’n’Roll-Nummern, bei denen Wray zeigt, warum er als einer der talentiertesten, wenn auch schroffsten Gitarristen ever durchgeht. Leider hat es nur ein einziges seiner furiosen Instrumentals, „Rumble“ natürlich, ins Programm geschafft. Gordon ist ein leidenschaftlicher Billy-Shouter mit einem Timbre, das deutlich von Elvis Presleys Frühphase beeinflusst ist. Schön auch, dass Link für ein paar Nummern ans Mikro darf, sein rachitischer, gehetzter Gesang ist immer ein Vergnügen und verleiht den Songs punkiges Flair. Überraschungsnummer im Repertoire: Die Band spielt „Fire“, ein Song von Bruce Springsteen, noch bevor dieser für die POINTER SISTERS zum Hit wurde. Als Bonus liegt der CD eine DVD mit dem kompletten Auftritt aus dem Kölner WDR-Studio-L bei, inklusive zweier Nummern aus dem Soundcheck. Eine sehr unterhaltsame knappe Stunde wird hier geboten, schade, dass die Kooperation der beiden nicht mehr Material abwarf.