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RITCHIE VALENS

Rocks

Das war ziemlich dumm gelaufen. Ricardo Valenzuela, besser bekannt als Ritchie Valens, gewann am 3. Februar 1959 gegen Buddy Hollys Leadgitarristen Waylon Jennings beim Werfen einer Münze um den letzten freien Platz im Flieger zur nächsten Show.

Das verhieß ihm zwar wärmere Füße, war leider aber auch sein Todesurteil. Der Teenybopper-Rock’n’Roller war erst acht Monate im Geschäft, hatte Welthits wie „Come on, let’s go“ und die Double-A-Side „Donna/La Bamba“, war als talentierter Multi-Instrumentalist und Performer auf dem Weg zum „Next big thing“.

Bear Family hat nun in der „Rocks“-Reihe zum sechzigsten Todestag von Valens eine umfangreiche Werkschau spendiert. Enthalten sind nahezu alle Songs, die Valens zu Lebzeiten einspielte, darunter auch eine Reihe von Demos für Bob Keane und dessen Label Del-Fi, wie etwa „Cry cry cry“.

Und in diesem Song singt Valens ja tatsächlich: „I wanna die in bed“! Das hat nun leider nicht geklappt. Aber immerhin ist diese vorzügliche Koppelung geblieben und es ist doch erstaunlich, wie viel wirklich starkes Material in der kurzen Zeit zustande gekommen ist.

Dank Bear Family gibt es hier nun satte 36 Tracks des Latino-Rockers in hochwertiger Neuauflage, brillant gemastert und wie üblich opulent verpackt. Ein dickes Büchlein mit vielen Bildern und ausführlichen Informationen runden den angenehmen Gesamteindruck ab.