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RIPPER

Das Buch beinhaltet die sieben Ausgaben des Ripper Fanzines aus Kalifornien, das es zwischen Ende 1980 und Anfang 1983 auf insgesamt acht Ausgaben brachte. Rund um Tim und die Schwestern Linda und Verna schrieb ein wechselndes Team über Punk in der South Bay und darüber hinaus.

Eigentlich ist das vorliegende Buch, für das ein paar Punk-Enthusiasten die sieben Ausgaben komplett eingescannt und aufgearbeitet haben, wie eine Reise in die Vergangenheit. Der DIY-Punk steht noch am Anfang.

Eigene Radioshows, wie Maximumrocknroll, aus dem 1982 das Fanzine entstehen sollte und dessen Macher*innen im Heft interviewt werden, werden gegründet und kämpfen um Sendezeit, Konzertorte müssen gesucht werden, der Versuch Punk in allen Facetten auch zu leben ...

und mittendrin das Ripper, das sich von einem Zine für die lokale Szene sehr schnell zu einem immer größer werdenden Fanzine entwickelt. Die Liste der Bands, die sehr ausführlich interviewt werden, liest sich wie ein „Who’s who“ des US-amerikanischen Punk: ANGRY SAMOANS, BAD BRAINS, BLACK FLAG, CRUCIFIX, DEAD KENNEDYS, D.O.A., HÜSKER DÜ, MDC, SOCIAL UNREST und und und.

Dazu kommen sehr viele Leserbriefe, Plattenbesprechungen und auch jede Menge Fotos. In der letzten Nummer von 1983 gab es auch Ausblicke nach Europa, wie das kleine AGR-Special „Gut Deutschland Punk“, und über die italienische Szene.

Sowohl vom Inhalt als auch von der Gestaltung her war das Ripper ein maßgeblicher Einfluss für das Maximumrocknroll. Für die US-Punk-Geschichte ist dieses Buch eine ausgezeichnete historische Quelle – wer braucht noch ein Dissertationsthema? – und auch sonst ein Lesegenuss der ganz besonderen Art.