Wenn eine Band nach über zwanzig Jahren ihren ersten Longplayer veröffentlicht, so bedarf dieses Ereignis gehobener Aufmerksamkeit. Die RAMONEZ 77 sind eine solche Band. Anfang der 80er Jahre taten sich vier Hamburger Punkrocker zusammen, um für eine Freundin auf ihrer Geburtstagsparty ein paar RAMONES-Stücke zu spielen.
Die RAMONES COVERBAND war geboren. Es kamen eigene Stücke im selben Stile dazu, der Name wurde in RAMONEZ 77 geändert, man spielte auf Nina Hagens Hochzeit, bereiste halb Europa und wurde irgendwann müde.
Nun aber, seit die Original-RAMONES wegsterben wie die Fliegen, sahen die RAMONEZ 77 wieder die Notwendigkeit ihres Schaffens und taten sich erneut zusammen, um der Republik zu zeigen, wie man drei Akkorde richtig spielt.
Doch mit dem einfachen Nachspielen der alten Klassiker gaben sich Witte, Luey, Zabel und Nagel nicht zufrieden, sondern schrieben kurzer Hand eigene Stücke, die sich aber blind ins Programm der New Yorker hätten einschmuggeln können.
Aufgenommen und produziert haben die vier erfahrenen Szene-Häschen "Rest in Pace" auch gleich selber. Herausgekommen ist das beste Album der RAMONES seit 1979. Dagegen dürfen sich Bands wie HEAD oder die RIVERDALES gerne beschämt in die Ecke stellen, denn hier passt alles.
Sogar der Bonus-Video-Clip zu "Beat on the Bush" ist voll und ganz gelungen. Und wer darauf zugunsten einer Vinyl-Version verzichten kann, wird bei Klartext Records fündig. (34:57) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Abel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Kalle Stille
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Lars "Abel" Gebhardt