Es fällt schwer, etwas anderes über diese Band aus Dublin zu sagen, als dass sie irgendwie typische, instrumentale Postrocksounds fabrizieren, wie sie ursprünglich mal aus Chicago stammten. Wie sie das allerdings tun, besitzt eine angenehme Leichtigkeit und Lebendigkeit, die sie vom ansonsten eher kopflastigen Gefrickel anderer Bands dieses Genres abhebt.
Das hat, gerade was den rhythmischen Aspekt angeht, fast lateinamerikanisches Flair, eine Assoziation, die vielleicht noch durch den Albumtitel verstärkt wird. Aber auch ansonsten funktioniert der Wechsel zwischen Schnell und Langsam und Laut und Leise bei THE REDNECK MANIFESTO ziemlich gut, die mit "I Am Brazil", ihrem dritten Album, irgendwo zwischen Einflüssen von TORTOISE und FUGAZI die Instrumentalmusik zwar nicht neu erfunden haben, aber für einige magische und dynamische Momente sorgen und schon wieder fertig sind, bevor es hätte langweilig werden können.
(07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Joachim Hiller