Ganz klar: Eine Band, die sich nach einer Wüste (in vorliegendem Fall die Atacama in Chile) benennt, muss zwangsläufig auch nach Staub, Sand und brennender Sonne klingen. Die 2014 in Paris gegründeten RED SUN ATACAMA lassen sich dahingehend dann auch nicht lumpen und knallen auch auf ihrem zweiten Album „Darwin“ sechs überaus energiegeladene Brecher durch die Boxen. Diese sind mal enorm temporeich, mal durch einen gewaltigen Groove unbarmherzig in die Knie zwingend, mal psychedelisch wabernd und hypnotisch. Wäre der Sound noch etwas muffiger und mehr „fuzzy“, dann klänge diese Platte fast so, als würde eine Punkband KYUSS-Songs neu interpretieren. Beeindruckend energetisches Trio, das ich gerne mal live in Aktion erleben würde.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Jens Kirsch