Hier treffen sich zwei UK-Qualitätsbands auf zwölf gemütliche Runden Classic-Streetpunk. Je sechs gut gewählte Trademark-Tracks werden in beschwingt-unterhaltsamem Akustik-Soundgewand zum Besten gegeben. Das kann sich wirklich hören lassen und funktioniert einwandfrei. Dass es bei RED LONDON und FATAL BLOW nie nur um Bierseligkeiten und Alltagsbanalitäten geht, sollte hinlänglich bekannt sein. Sehr gefühlvoll gehen es RED LONDON an – Patty Smith aka The Icon lässt es einem warm ums Klassenkämpferherz werden. „Young and loud“, „Long night in Long Island“, „Never say goodbye“, und „Legend never die“ sind aber auch superbe Songs aus der Abteilung: Classic. Alles sehr gut arrangiert und nicht allzu entfernt vom „lauten“ Original. Der besondere, smoothe und handwerklich einfach gut gemachte RED-LONDON-Sound kommt in den halbakustischen Versionen besonders gut zur Geltung. Mitsinggarantie! FATAL BLOW gehen es etwas rustikaler, aber nicht weniger kurzweilig an. Herrlich prototypischer UK-Streetpunk im Handmade-Pub-Soundgewand. Schunkelige „Working class hymns“ mit „Riot riot“-Attitüde und klaren Ansagen. „Skinhead forever, Bonehead never!“ („Spirit of 69“). Macht Laune und auch wenn wir es hier mit älteren Herren zu tun haben: das Feuer brennt noch. Klasse Split-CD mit korrektem Spirit!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #172 Februar/März 2024 und Lars Weigelt