RAYMILLAND

Recordings 79-81

BDR Records aus St. Louis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Punk-, New-Wave-, Powerpop- und Post-Punk-Szene seiner Heimatstadt in den Siebziger und Achtziger Jahren zu dokumentieren, und man tut das hier anhand der Post-Punk-Band RAYMILLAND, die, wie zu erwarten, äußerst kurzlebig waren und in der Zeit ihrer Existenz lediglich eine 7“ vorzuweisen hatten.

Die beiden Songs von dieser 7“ sind dann auch die, die am ehesten danach klingen, was man sich unter Post-Punk gemeinhin so vorstellt – unterkühlter Gesang, monotone Drums bedeckt von ein paar Schwaden Synth-Noise, insgesamt absolut hörenswert und deutlich mehr in Richtung der UK-Bands zu dieser Zeit schielend, so haben sie zum Beispiel auch einmal für MAGAZINE einen Gig eröffnet oder waren in St.

Louis als Vorband von JOY DIVISION für deren U.S. Tour geplant, zu der es aus bekannten Gründen ja leider nie kam. Der Rest der CD setzt sich zusammen aus etlichen Demo- und Rehearsal-Aufnahmen, allesamt in äußerst guter klanglicher Qualität, ist aber im Vergleich zu den Songs der 7“ nicht wirklich essentiell, was vor allem für die Rehearsal-Aufnahmen gilt, die in Sachen Experimentierfreude dann doch etwas zu weit gehen.