RAVENS CREED als Allstar-Projekt zu verkaufen, ist nur bedingt angebracht. Zwar singt hier Ben Ward von ORANGE GOBLIN und die anderen drei Musiker sind schon bei anderen britischen Acts wie IRON MONKEY, SKYCLAD und SABBAT gesichtet worden.
Doch diese Bands sind Underground, auch wenn IRON MONKEY schon das eine oder andere Mal vergeblich versucht haben, aus diesem auszubrechen. Doch gerade im Underground tun sich die besten Sachen auf, da man dort eher die Möglichkeit hat, seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden.
Und das schaffen die vier Musiker auf ihrem Debütalbum „Albion Thunder“ problemlos. Die zwölf Songs gehen, wenn man so will, einen Schritt zurück. Denn die knappe halbe Stunde Musik orientiert sich am extremen Underground der Achtziger und Neunziger Jahre – und hat daher mit ORANGE GOBLIN und Co.
gar nichts mehr gemein. Mit ein wenig Fantasie hört man ganz alte CELTIC FROST heraus, genauso wie Metal-Punk der Marke EXPLOITED, auch, wenn man die eigene Band dem Thrash und Death Metal zuschreibt.
Das Tempo ist meist im hohen bpm-Bereich, die Riffs simpel, aber effektiv gehalten und der Gesang von Ward ist genauso dreckig wie die Produktion dieses Albums. Hier merkt man, dass die vier Musiker sich austoben wollen, dass sie ihren alten Helden nacheifern – und dass sie ihren Idolen mit „Albion Thunder“ sehr nahe kommen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #88 Februar/März 2010 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Joachim Hiller