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RAMPENBÜRO

Punk 4 Feierabend

Uffta-Uffta, Schepper, Bumm. Und auch die Texte sind nicht dumm? Na gut, die hört man jetzt nicht so gut heraus, aber allein so Zeilen wie „Du machst dir nur Sorgen, wegen deiner Wiederwahl“, die wie zu erwarten im Song „Bigott“ heraufziehen, sorgen für eine gewisse Ödnis im ohnehin spärlichen musikalischen Schaffen der Band. (Oder sind sie Lehrer auf einer Musikhochschule und persiflieren nur sich selbst?) So sympathisch sie aussehen, so sehr das ins Programm von Scumfuck Tradition im Jahre 1994 gepasst hätte (Willi W. rules ok!) – mir missfällt das leider fast komplett. Zu oft dagewesen, zu einfach gestrickt. „Mein Sack tut weh“ (ja, ich weiß, bei DIE KASSIERER hätte ich eventuell kurz gelächelt nach dem vierten Bier, wie „bigott“ von mir) oder „Arschlecken“, das ist mir zu versetzungsgefährdend für die erweiterte Punkrock-Oberschule. Dann gibt es noch „Punk Polizei“ (warum nennt sich eine Combo heute noch immer „Punkband“, wenn sie die Szene mit ihren Ausläufern inzwischen im Grunde zunehmend irritiert?!) Und ein Song nennen sie „Wild & frei“, obwohl wir inzwischen alle wissen durften, dass „zu wild sein“ nicht mit größerer Freiheit einhergehen dürfte. Schade. Aber da ist ja nun noch Potenzial vorhanden, der Drummer ist ja beispielsweise wirklich gut. Und die anderen Mates werden sobald noch mehr mitziehen.