SUB DUB MICROMACHINE

Rabautz! CD

Auf den ersten Blick dachte ich ja, ich hätte es mit einer weiteren Klamaukband im KNORKATHOR-Stil zu tun, denn das Cover des vorliegenden Albums ist mit einer gagreichen Hommage an alle Koksnasen im Musicbiz (und davon gibt es bekanntlich einige) versehen.

Eine RAMMSTEIN-Kopie war also zu erwarten, wenn auch der erste Song "Breake The Rules" diese Vermutung vorerst verblassen lässt. Der Track geht mit sehr tighten Drumbeats voran und erinnert in punkto Groove nicht selten an Tommy Victors PRONG zu Zeiten ihres "Prove You Wrong"-Albums.

Das folgende "Wake Up" ist mit technoiden Einsprengseln gesegnet und könnte - abgesehen vom manipulierten Gesang - in ähnlicher Form auch aus der Feder FEAR FACTORYs zu ihren schlechteren Tagen stammen.

"Eternal Fight" wird durch Sprechgesang bestimmt und wandelt von den Crossover-geprägten Strophen zum RAMMSTEIN-ähnlichen Chorus, der mit Unterstützung weiblicher Vocals daherkommt. Diese bunte Mischung zieht sich wie ein Faden durch das Album, wobei mit "Jahrhunderständer" KASSIERER-verwandte Lyrik bemüht wird und mit "Last Resort" sogar ruhigere Töne angeschlagen werden, die an gemäßigte PANTERA-Stücke wie "Cemetery Gates", aber auch wieder an RAMMSTEIN erinnern.

Schön, dass in dem ansonsten eher auf böse getrimmten Genre noch Bands mit Humor ans Handwerk gehen, doch stören mich persönlich ein wenig die ständigen Assoziationen zu Bands der "Neuen Deutschen Härte".

Des Weiteren ist auch nach mehreren Durchläufen kein Song auszumachen, der über Ohrwurmcharakter verfügt und zum wiederholten Einlegen der CD zwingt. Das Ziel der Band ist ein Rätsel: Wollen sie das Metier der deutschen Härtner nun verarschen, oder nur unter dieser Tarnung auf den Trendzug springen?