Welch passender Name, denn mehr Retro als der KYUSS-Nachfolger QUEENS OF THE STONE AGE kann man wohl kaum sein. Schon bei den auf Man´s Ruin erschienen "Desert Sessions" fragte man sich, woher die plötzliche Begeisterung einiger Musiker für 70er Hardrock eigentlich stammt.
Außerdem war man gerade froh gewesen, mit der Auflösung der höchst überflüssig gewordenen SOUNDGARDEN und den immer unscheinbarer werdenden PEARL JAM ähnliche Tendenzen aus Seattle halbwegs überwunden zu haben, da kommen die QUEENS an und katapultieren einen tatsächlich geradewegs in die musikalische Steinzeit, nur daß das Ganze echt Charme hat.
Schon bei den frühen, noch richtig guten SOUNDGARDEN bin ich bei diesem verschleppten Schlagzeugrhythmus, den peinlichen Gitarrensoli, dem wummernden Bass und dem etwas zu hohen Gesang immer schwach geworden, auch wenn die QUEENS streckenweise das Problem haben, nicht richtig aus dem Arsch zu kommen.
Wer KYUSS und vergleichbares mag, wird auch diese Platte lieben, Freunden der HELLACOPTERS und anderer Nostalgiker aus dem hohen Norden wird hier wahrscheinlich entschieden ein gewisses Tempo fehlen, zumal sich der ehemalige KYUSS-Kopf und Sänger Josh Homme gerne mal in selbstverliebten Improvisationsteilen verliert.
Ansonsten funktioniert diese Platte aber mehr als zufriedenstellend. Die 70er waren doch irgendwie eine schöne Zeit.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Jan Schwarzkamp
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Jan Schwarzkamp
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #33 IV 1998 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #40 September/Oktober/November 2000 und Christian Maiwald