Ich hatte schon lange keine neue Platte der PUT-DOWNS aus Texas mehr in den Fingern, die Band, bei der Paul J. die Fäden in der Hand hält, welch er einst bei den grandiosen MOTARDS war. "No Worse Off" ist bereits das dritte Album des Trios und bereits Anfang 2004 erschienen, aber erst jetzt, da sich Road To Ruin um den Vertrieb in Deutschland kümmert, erreichte mich ein Exemplar.
Und immerhin, die Band existiert noch. Kaum läuft der erste Song, lautet mein erster Gedanke. "SCARED OF CHAKA!". Ja, doch, diese simplen Melodien, locker aus dem Ärmel geschüttelter Punkrock, hektisch, mit sägender Gitarre, das erinnert verblüffend an die leider längst aufgelöste Formation aus Albuquerque.
Und wie es der Zufall so will, stelle ich wenig später fest, dass die PUT-DOWNS hier deren "Frozen out" covern - (k)ein Zufall? Natürlich lassen auch die MOTARDS grüßen, ebenso die SPITS, aber auch die legendären REAL KIDS.
Die PUT-DOWNS verstehen es, wie derzeit keine andere Band, erstklassigen, snotty Pop-Punk mit Garage-Einfluss zu spielen, simpel und mitreißend und ohne sich komplett ins Lager der RAMONES-Epigonen zu begeben.
Das gefällt, das reißt mit - eine Platte, an der es überhaupt nichts auszusetzen gibt. (36:50) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Joachim Hiller