PROUD TO BE PUNK #12

Der Jan hat Liebeskummer, die Freundin hat ihn verlassen. Aber er ist nicht der Typ, der rumjammert – eher im Gegenteil, es gibt ja genug zu tun. Ausgabe #12 seiner „kleinen Scheißhauslektüre“, wie er sie zu nennen pflegt, ist jedenfalls satte 16 Seiten umfangreicher als die davor und scheint auch noch etwas mehr von einer Art missionarischem Eifer durchdrungen, etwa was die Auswahl der Themen angeht.

In einem Punk-Fanzine hat das natürlich nichts mit Religion zu tun, Jans Glaubenssätze tendieren da schon eher in Richtung Anarchie, Antifa und Do It Yourself. Beispielsweise werden eine ganze Reihe von Initiativen und Treffpunkten im ländlichen Raum Sachsens vorgestellt, als Anlaufstelle für Jugendliche, die den Rechtsradikalen dort etwas entgegensetzen wollen, Motto: „Get active!“ Weitere Themen sind „Neonazis in der DDR“, die Story der „Swing Kids“ im Dritten Reich, ein Porträt des Anarchopunk-Labels Crasshole Records und eine Erläuterung des Begriffs „Propaganda by deed“.

Zum Interview gebeten oder wie Jan es ausdrückt, zum „Kaffekränzchen“, hat er unter anderem CONTIENDA LIBERTAD aus Plauen (!), Andi vom Archiv der Jugendkulturen, das deutsch-polnische Duo BERLINSKA DRÓHA und die Punkrapper KURZER PROZESS, die uns vom G8-Gipfel erzählen und „wie der Stein in Fliegen kam“ ...

Stay (Proud to be) active!