EUTHANASIE aus Freiburg – nicht zu verwechseln mit der Drecks-Naziband OITHANASIE! – waren in den Achtziger Jahren aktiv. Sie spielten abwechslungsreichen Anarcho-Hardcore-Punk mit einer hervorragenden Sängerin und Keyboards, das dem Sound, der eher im Midtempo-Bereich liegt, noch einen besonderen Post-Punk-Charme verleiht. Die Band spielte Gigs in der gesamten BRD, unter anderem auch im KuKoZ in Paderborn, wo ich sie 1985 live erleben konnte, und organisierte auch Konzerte für andere Bands, etwa eine Tour für SUBHUMANS. Und an die späten SUBHUMANS erinnern mich EUTHANASIE auch oder an DIREKTIVE JCS 1067 aus Paderborn, die ebenfalls diesen für die Mitte der Achtziger Jahre typischen Hardcore-Punk spielten – komplex, leicht vertrackt, doch voller Wut in ihren Texten. EUTHANASIE veröffentlichten mehrere Tapes, bevor sie sich auflösten. Den Briten ACTIVE MINDS ist es zu verdanken, dass nun zumindest posthum acht Songs auf Vinyl gepresst wurden. Leider sind es nur acht Songs, vier Studio- und vier Live-Tracks aus den Jahren 1988 und 1989. Bei den letzten beiden kommen die Keyboards mehr in den Vordergrund und da erinnern EUTHANASIE an RAZZIA zu „Ausflug mit Franziska“-Zeiten. „Raus aus der Sackgasse“ ist für mich der Hit der Platte, nicht nur, aber auch wegen des Textes, obwohl die dort geäußerte Szenekritik auch sicherlich mich gemeint hat.
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