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PRAY FOR SOUND

Waves

Für ein Konzeptalbum braucht es nicht notwendigerweise viel Drumherum. Es braucht kein ausgefeiltes Booklet, das die sieben Erzählstränge nachzeichnet und durch akkurate historische Hintergrundinfos ergänzt.

Wie der Neuling von PRAY FOR SOUND zeigt, braucht es nicht einmal Texte. Der Albumtitel „Waves“ reicht vollkommen aus, um den neun Tracks eine klare konzeptuelle Aufgabe mitzugeben: das Erforschen der Wellenform von Songstrukturen im Post-Rock.

Bereits der Opener „All the days“ hört sich an wie eine Bebilderung des (im Übrigen wunderschönen, weil die Faltspur des gescannten Originals beibehaltenden) Coverartworks, das erdfarbene abstrakte Wellen unter tiefblauem Himmel zeigt.

Bewegungen des Schwappens ebenso wie des gemächlichen Strömens finden sich in den folgenden Songs, gefolgt von Momenten des Brechens und Überbordens. Die Drums und Synths auf „Waves“ orientieren sich an den Großmeistern des Genres MAYBESHEWILL, die Saiteninstrumentalisten dagegen legen einen Spagat hin zwischen TYCHO und TWO DOOR CINEMA CLUB.

Ein nicht aufregendes, aber rundum gemütliches Hörerlebnis, auf dessen Gischt man gerne mitschwimmt.