Yippie! Die bekloppten POTSHOT sind wieder da. "Dance To The Potshot Record" wurde zwar schon 2002 in Japan veröffentlicht, der Rest der Welt kommt aber erst jetzt in den Genuss des laut Info fünften Albums der sechs Tokioter.
Ich nehme mal an, dass POTSHOT mittlerweile schon wieder etwas Neues veröffentlicht haben, zumindest in Japan, aber die Website der Band lässt den gemeinen ungebildeten Mitteleuropäer doch eher ratlos zurück.
Egal, die 16 Songs auf "Dance To The Potshot Record" - zwei mehr als auf der Japan-CD - reichen erst mal als passender Soundtrack für den Sommer aus. Denn auch wenn der Trötenpunk der Japaner sicherlich keine Originalitätspreise bekommen würde, ist es doch faszinierend, wie POTSHOT es innerhalb einiger Minuten schaffen, gute Laune zu verbreiten.
Simpler Punkrock und Melodycore, ein klein wenig Offbeat, superpoppige und extrem eingängige Melodien sowie permanente Bläserbegleitung sorgen schon mal für ein beschwingtes Fundament, aber gerade die eigentlichen Schwächen von POTSHOT - die sehr quäkige Stimme des Sängers sowie die doch eher rudimentären Englischkenntnisse - machen ihre Musik zu etwas besonderem.
Da Sänger Ryoji, wie gesagt, der englischen Sprache nicht wirklich mächtig ist, verschluckt, verdreht und verquengelt er seine Texte so sehr, dass was er dann singt, einfach einzigartig klingt, gerade mit seiner kieksigen Stimme.
Und wenn gar nichts mehr hilft, dann ooht und aaht er sich einfach durch Strophen, Chorus oder sogar den ganzen Song. Manche mag das abschrecken, ich finde es großartig. (39:39) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #41 Dezember 2000/Januar/Februar 2001 und Simon Brunner
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