Bekanntermaßen sind POSTFORD im Genre Emo-Punk ganz und gar nicht allein unterwegs. Aber was man sich von so vielen Bands von Herzen wünscht, das wird von POSTFORD eingelöst. Auf ihrer Platte „Keine Lichter“ zeigen sie, dass sie originell sind und vor allem dass sie einen Arsch voll Drive haben.
Hier plätschert nichts, hier langweilt nichts. Kurz und knackig avanciert „Keine Lichter“ ironischerweise zu einem echten Lichtblick in einem Meer aus netten, aber letztendlich verzichtbaren Versuchen anderer Bands, altbekannten Helden nachzueifern.
Das brauchen POSTFORD nicht und so klingen sie auch nicht. Prägnante und originelle Gitarrenparts, der abwechselnde, aber immer herrlich angepisste Gesang und viel Tempo lassen nichts anderes zu, als „Keine Lichter“ aus vollem Herzen zu feiern.
So kryptisch die Texte hier und da sein mögen, POSTFORD vergessen nicht, auch politische Anliegen zu formulieren, wie Songs wie „Vogelschiss“ beweisen. Unabhängig davon, ob es um politisch relevante Themen geht oder die menschliche Perspektive in den Mittelpunkt rückt wie in „Meersalz“, agieren die Bremer*innen stets clever und unpeinlich.
„Keine Lichter“ ist nach einem Demo und dem ersten, selbstbetitelten Album ein weiterer Höhepunkt in der bisherigen Diskografie von POSTFORD.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Bianca Hartmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Florian Feldmann