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PORTO GEESE

Duck

Norweger können mit Gitarren umgehen. Das haben schon unzählige Bands wie MOTORPSYCHO, KVELERTAK oder GLUECIFER bewiesen. Das gilt auch für Joar Renolen, Bendik Øvrelid, Halvor Eggen, Mathias Østrem und Lars Hagensen – obwohl sie mit den genannten Bands musikalisch nichts verbindet. Mit ihrer digitalen Debüt-EP „Close“ konnten die Norweger vergangenes Jahr schon ordentlich Staub aufwirbeln. Aber nur im Netz, nicht auf der Bühne. Aus Gründen. Jetzt stehen PORTO GEESE mit ihrem ersten Vinylalbum auf der Startrampe und wollen sich auch auf Konzerten beweisen. Ihr Debüt veröffentlichen sie über das Indielabel Sheep Chase mit Sitz irgendwo in den Wäldern rund um Oslo. Vielleicht klingen die zehn Songs deshalb so verzweifelt und finster? Von der fast schon poppigen Single „Screens“ bis zum abgedrehten Spacerock-Track „Whale on a horse“ ist alles dabei. Das Album namens Ente, mit einem Hund auf dem Cover, bewegt sich irgendwo zwischen Noise, Shoegaze, Post-Punk und Deathrock. Massiv, düster und straight. Durch Hall und Echos wanzt sich der Sound streckenweise ziemlich an die Achtziger ran, als Bands wie JOY DIVISION oder THE CURE noch Verzweiflung und Frustration vertonten. Für eine norwegische Band ist der Sound ziemlich untypisch, für Fans von SWANS oder A PLACE TO BURY STRANGERS aber bestens geeignet.