POND

Beard Wives Denim

Wessen Hirn beim Lesen des Bandnamens POND zu rattern beginnt, der hört schon seit mindestens den Neunzigern Musik und denkt sich „Moment, da war doch mal was ...“. Genau, POND aus Portland veröffentlichten zwischen 1991 und 1998, als sie sich auflösten, drei Alben, zwei davon auf Sub Pop.

Bis Australien war dies aber wohl nicht durchgedrungen, denn in einem Vorort von Perth gründeten dort vor ein paar Jahren Nick und Jay von TAME IMPALA sowie Joseph Ryan ihre ebenfalls auf den Namen POND hörende Band.

„Beard Wives Denim“ ist nun schon deren viertes Album, in Australien haben sie sich bereits einen Namen erspielt, nun soll der Rest der Welt folgen. Die Legende will, dass das Album auf einer abgelegenen Farm in fast völliger Isolation in Eigenleistung aufgenommen wurde, nur gestört von Kühen und Kängurus.

So relaxt nach warmen Nächten unter endlosem Sternenhimmel klingt die Platte auch, ein psychedelisches Werk zwischen Dreampop, Psychedelic und klassischem Rock, unverkünstelt und komplex zugleich.

Mich erinnert es etwas an die Zitathölle THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES, an THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE, an DANDY WARHOLS – an Bands also mit Sinn für Pop-Songs, aber ohne Hang zu Pop-Kitsch.

Ein „typisch australisches“ Element allerdings kann ich nicht ausmachen, wer auf so was steht, ist hier falsch.