Das dritte PLUS/MINUS-Album fand ich ja großartig, das kürzlich rereleasete zweite war eher so okay, das aktuelle, vierte Album schließt zum Glück wunderbar an „Let’s Build A Fire“ an: Vertrackte und doch einnehmende Popsongs, für die Masse wohl zu gut, weil auch der Math-Rock-Einfluss nicht zu vernachlässigen ist, und sie sich selten mit geradlinigen Songstrukturen zufrieden geben.
Dabei verlieren sie aber nie die Maxime, den perfekten Popsong zu schreiben, aus dem Visier. Nicht nur dabei erinnern sie mich an die besten Momente von PAVEMENT oder BUILT TO SPILL. Mit zartem Gesang, Glockenspiel und Handclaps im Gepäck werden die Gitarren eingangs etwas zurückgeschraubt, aber nicht vergessen, sondern immer im richtigen Moment wieder ausgepackt, und auch die Akustikgitarre bleibt nicht im Schrank.
Ein dickes Minus, das ich ihnen ankreiden könnte, ließ sich beim besten Willen nicht finden, eigentlich haben sie dafür, dass sie sich an keinen Zeitgeist anbiedern, sondern einfach nur guten und abwechslungsreichen Gitarrenpop spielen, ein Plus mit Sternchen verdient.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Chris Wilpert